Die derzeit laufende Aktion Bürgerhaushalt dient der städtischen Verwaltung aus meiner Sicht als Feigenblattfunktion um die Versäumnisse der letzten Jahre (siehe z. B. Umgang mit den Beschwerden zum Friedhofskonzept) zu kaschieren. Mit der Aktion wird dem Bürger nun vorgegaukelt, er habe eine Mitsprachemöglichkeit, tatsächlich ist diese Mitsprachemöglichkeit praktisch null, da die Entscheidungen über Vorschläge in den städtischen Gremien gefällt werden und neutraler externer Sachverstand nicht hinzugezogen wird. Immerhin hat die Verwaltung wohl erkannt, dass es in Sachen Bürgerbeteiligung Defizite gibt.

Stattdessen sollte sich die Verwaltung der Stadt Pulheim im Rahmen einer umfassenden Bürgerbefragung dem Urteil der Pulheimer Bürger stellen. Hierbei sind alle Ämter, Dienststellen und Funktionsbereiche der Stadt durch die Pulheimer Bürger aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen mit der Verwaltung zu bewerten. Aus den Ergebnissen dieser Befragung ließen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit Schlüsse ziehen, woran es aus Bürgersicht in der Verwaltung mangelt und wie Organisation und Mitteleinsatz nachhaltig verbessert werden können.

Federführend für die Konzeption und Durchführung dieser Befragung sollte ein externes Unternehmen sein. An der Konzepterstellung sollten interessierte Pulheimer beteiligt werden. Ich erkläre mich schon jetzt zur Mitwirkung bereit.