Verwaltungsinternes Ideenmanagement bzw. Vorschlagswesen für städtische Mitarbeiter einführen

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Die Stadt Pulheim ruft mit der Aktion "Bürgerhaushalt" die Pulheimer Bürger auf, Vorschläge zu unterbreiten, die den städtischen Haushalt entlasten könnten.

Die Stadt Pulheim selbst beschäftigt ca. 600 Mitarbeiter. Hier stellt sich die Frage, ob die städtischen Mitarbeiter über ihren üblichen Aufgaben- und Pflichtenbereich hinaus ebenfalls die Möglichkeit haben, Vorschläge zu unterbreiten, die die Prozesse in der Verwaltung kostengünstiger und bürgerfreundlicher machen könnten.

Die Mitarbeiter haben ein Gespür dafür, wo es in der Verwaltung hakt, da sie an vielen Prozessen nahe dran sind. Ich gehe davon aus, dass es innerhalb der Verwaltung zahlreiche Mitarbeiter gibt, die sich entsprechend einbringen würden, denen aber wegen möglicherweise fehlender organisatorischer Regelungen oder aufgrund von Widerständen der Vorgesetzten diese Möglichkeit verwehrt wird.
In vielen Unternehmen dieser Größenordnung und verstärkt auch im Öffentlichen Dienst werden die Mitarbeiter gezielt aufgefordert, sich mit Ideen und Vorschlägen einzubringen, um die Arbeitsprozesse kostengünstiger und kunden-/ bürgerorientierter zu gestalten.

Um dieses" Ideenmanagement" bzw. ein "Betriebliches Vorschlagswesen" praktizieren zu können, bedarf es entsprechender Rahmenbedingungen, die in einer Vereinbarung zwischen Verwaltungsspitze und Personalrat festzulegen sind. In Unternehmen der Privatwirtschaft werden hierzu üblicherweise "Betriebsvereinbarungen" zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat geschlossen. In diesen Vereinbarungen ist u. a. auch festgelegt, dass die Mitarbeiter Prämien erhalten können, sofern ihr Vorschlag außerhalb des eigenen definierten Aufgaben-/Pflichtenbereiches liegt.

Ich schlage vor, ein derartiges Ideenmanagment auf der Grundlage schriftlich festgelegter Regelungen innerhalb der Verwaltung der Stadt Pulheim als Dauereinrichtung einzuführen, sofern es noch nicht existieren sollte.

Die Erfahrungen privater Unternehmen und Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes zeigen, dass auch auf diese Weise Entlastungen des Haushaltes herbeigeführt werden können und die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber positiv beeinflusst wird.

Selbstverständlich setzt die Umsetzung voraus, dass die Verwaltungsspitze die städtischen Bediensteten ausdrücklich motiviert, sich an diesem internen Ideenwettbewerb zu beteiligen und die Führungskräfte angewiesen werden, diesen Ideenwettbewerb aktiv zu fördern.

Kommentare

Es mag sein, dass es bereits eine Dienstanweisung gibt. Was ist diese Dienstanweisung aber wert, wenn die Stadt keinerlei Hebel und Ansatzpunkte hat (technischer Art) die Einhaltung der Dienstanweisung umfassend zu kontrollieren. Alleine mit dem Hinweis auf eine schon bestehende Dienstanweisung macht es sich die Stadt entschieden zu einfach. Papier ist geduldig!!! Die Stadt ist in der Pflicht anhand von aussagekräftigen Daten zu belegen, wie es um das Telefonieverhalten der städtischen Mitarbeiter bestellt ist.